Auf den folgenden Seiten möchten wir unsere Erfahrungen
mit verschiedener Hardware weitergeben. Es gibt zwar unzählige Tests in
Fachzeitschriften, jedoch sind wir bei Erwerb der Produkte oft zu ganz anderen
Ergebnissen gekommen. Es scheint, als seien die Tester meist so unter
Zeitdruck, dass wichtige Feinheiten einfach übersehen werden, die unserer
Meinung nach oft erhebliche Unterschiede machen.
Neue 19 Zoll Monitore
(Jahrgang 2001)
Grafikkarten mit TV
Out für mehr als nur Spielen (Jahrgang 2000)
Scanner verglichen
(Jahrgang 2000)
Achtung: Diese Tests sind bereits
älter. Von allen Herstellern gibt es inzwischen neuere Versionen !
Fachzeitschriften und Tests - Unsere
Erfahrungen
So testete vor einiger Zeit eine Fachzeitschrift
verschiedene Scanner und stellte fest, dass der Agfa-Scanner Snapscan 1212
zu wenige Justiermöglichkeiten bot. Angeblich konnte die mitgelieferte
Software "Snapscan" nicht einmal eine Entrasterung vornehmen. Da
wurde damals der UMAX 1200 in den Himmel gelobt, weil die Software das
konnte. Da wir damals beide Scanner besaßen, wussten wir natürlich, das
das Unfug ist. Die Snapscan-Software (so steht es groß in der
ausführlichen Anleitung), ist nur für den Einsteiger gedacht, der seine
ersten Scans macht. Für den Fortgeschrittenen User hat Agfa damals die
Twain-Software Fotolook beigepackt. Man kann im Installationsmenü
wählen, welche Software man benutzen möchte. Fotolook ist ein
Profiprogramm, und gehört auch zur Ausstattung der großen, teuren
Profiscanner von Agfa. Hier gibt es unvergleichbar mehr Einstellungen als
beim Twain-Treiber des UMAX. Die Entrasterung ist natürlich auch bei
Fotolook enthalten, und zwar nicht nur mit der Funktion Entrastern ja oder
nein (wie damals beim UMAX), sondern in benutzerdefinierten Schritten von
1 ppi bis 200 ppi. Wie können Tester so etwas übersehen ?
Wichtig: Die Ergebnisse
von Damals haben heute keine Gültigkeit mehr, da sich die beigelegte
Scansoftware (Twaintreiber) erheblich verändert hat (siehe Test).
Interessant war auch ein Scannertest, wo die Software
das absolute Nonplusultra sein sollte. Als wir den Scanner erwarben und
installierten, war von der Software jedoch nicht zu sehen. Es lag eine
billige, für Fortgeschrittene fast unbrauchbare Software bei und ein
großer Werbezettel: Für nur DM 149,00 konnte man die gute Software
erwerben. Immerhin lag eine Testversion für einen Monat dabei. Die hatte
man in der Fachzeitschrift wohl getestet. Leider lag der Scanner zusammen
mit dem Zusatzpreis für die Vollversion weit abseits dessen, weshalb er
im Test so gut abgeschnitten hatte.
Eine andere Fachzeitschrift rühmte sich mit ihrer
tollen Idee, die Scanner doch praxisnah und gleichberechtigt zu testen.
Die Idee war, alle Scanner nur bei 300 DPI zu testen, weil das die
gebräuchliste Auflösung sei, für Farbdrucke bräuchte man sowieso
höchstens 150 DPI.
Natürlich schnitt ein einfacher, günstiger Scanner mit 300 DPI am besten
ab. Kein Wunder, denn hochauflösende Scanner mit 600 DPI und mehr
brauchen wesentlich feinere Schrittmotoren, die in den günstigen
Preisklassen nicht so schnell sind. Da bei 300 DPI natürlich fast alle
Produkte ähnliche Qualität hatten, war der Schnellste schließlich der
Testsieger. Wer nun damals diesen Scanner gekauft hatte, hat sicherlich
schon einen Neuen, denn: Heutige Drucker können durchaus mehr als 300 DPI
zu Papier bringen, im Schwarz-Weis-Modus sogar Standard. Und 600-DPI-Scans
konnte der Testsieger ja gar nicht. Das Preislich ähnliche
Verlierermodell war auch nur bei 300 DPI etwas langsamer, bei 600 DPI war
es sogar schneller als andere 600 DPI-Scanner, das die Datenmenge bei 600
DPI stark ansteigt und so bei billigen Scannern schnell die Verbindung zum
Computer überlastet ist. So wartet man bei einigen Geräten (die in dem
Test angeblich gut waren) durchaus mal 5 Minuten, bis ein 600 DPI-Farbscan
fertig ist. Der angeblich so schlechte Scanner schaffte das in einer
Minute.
TIPP
Immer mehrere Tests vergleichen. Nur
Geräte, die in fast allen Tests schlecht abschneiden, sind wirklich
schlecht, und nur alle die, die in mehreren Tests gut abschneiden, sind
auch wirklich gut. Man erhält so meist die Erkenntnis, dass es mehrere
gute Modelle gibt. Hier lässt man den Preis entscheiden, dann ist man auf
der sicheren Seite.
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